Ein kurzer Film für Kinder, die es wissen wollen
Die "Jupsons" haben eine ganz besondere Art und Weise, die Krankheit Parkinson zu erklären - der Familie in dem von uns realisierten Zeichentrickfilm gelingt es nämlich, Kindern diese Krankheit näher zu bringen. So fragt sich der kleine Claude beispielsweise, warum sein Vater neuerdings manchmal mit dem Fahrrad hinfällt, oder warum er beim Spielen den Ball nicht mehr so gut werfen und fangen kann wie früher. Die Antworten bekommt er in einer kindgerechten Sprache, die die Thematik nicht verharmlost, sondern einfühlsam und realitätsnah aufgreift.
Der Film dauert nur wenige Minuten und ist ins Englische und Französische übersetzt worden. Es gibt sogar eine Fassung in Gebärdensprache.
Deutsch
Englisch
Französisch
Gebärdensprache
Eine von vielen Fragen...
Die Krankheit Parkinson hat so viele verschiedene Gesichter, wie es an ihr Erkrankte gibt. Das heißt, dass der Krankheitsverlauf bei jedem Patienten unterschiedlich ist und so gut wie nicht vorhersehbar. Ein guter Neurologe wird deshalb kaum eine Prognose wagen.
Fest steht, dass es sich bei Parkinson um eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems handelt. Die Symptome werden allerdings erst dann spürbar und sichtbar, wenn die Krankheit bereits relativ weit fortgeschritten ist. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits 70 % der Nervenzellen in der Substantia Nigra im Gehirn abgestorben. Das Absterben dieser Nervenzellen äußert sich im Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Hauptsymptome, die auch bei der Diagnosestellung eine entscheidende Rolle spielen:
Tremor:
Der Tremor ist das Zittern, das die meisten von uns spontan mit der Krankheit in Verbindung bringen. Es zeigt sich zumeist, wenn die Hände in einer Ruheposition verharren oder auch in Stresssituationen. Nachts im Schlaf tritt das Zittern nicht auf.
Bradykinese:
Unter Bradykinese versteht man die Verlangsamung der alltäglichen Bewegungsabläufe. Die Ausführung der Bewegungen dauert länger und kann nicht nur eingeschränkt, sondern im Extremfall regelrecht blockiert sein.
Rigor:
Als Rigor wird die zunehmende Versteifung der Muskeln beschrieben. Aus der anhaltenden Anspannung der Beugemuskeln resultiert die für Parkinson-Patienten typische nach vorn gebeugte Körperhaltung.
Posturale Instabilität:
Im Krankheitsverlauf können Gang- und Haltungsstörungen auftreten - die Haltung verliert an Stabilität.
Neben diesen Hauptsymptomen kann eine Vielzahl weiterer, nicht-motorischer Symptome, auftreten. Dazu gehören zum Beispiel Verdauungsbeschwerden oder Verspannungen in Rücken und Nacken. Sind die Symptome in den ersten Jahren nach Diagnosestellung zumeist relativ gut medikamentös kontrollierbar, wird die Behandlung mit Fortschreiten der Krankheit zunehmend schwieriger. Eine Heilung gibt es zur Zeit noch nicht.
Wie können wir Dir helfen?
Sowohl Du als Patient als auch Deine Familie und Freunde müssen die Schockdiagnose "Parkinson" erst einmal verdauen! Während Dir unzählige Fragen durch den Kopf gehen: Warum gerade ich? Bin ich nicht noch viel zu jung? Wie sage ich es meinem Partner, den Kindern, meinen Eltern?... beschäftigen Deine Angehörigen vor allem zwei Dinge: Kommt sie/er damit klar? Will sie/er darüber reden?
Jeder Parkinson-Patient hat seinen individuellen Krankheitsverlauf - und jeder hat seine eigene Art und Weise, mit der Krankheit umzugehen. Ob Du sofort reden möchtest oder ob Du erst einige Zeit für Dich alleine benötigst, finde es heraus! Scheue Dich nicht, einmal "jetzt nicht" zu sagen und nimm Dir Zeit für Dich selbst, für Deine Gefühle, Sorgen und Ängste. Familie und gute Freunde können mit der veränderten Situation umgehen und werden Dich auf Deinem weiteren Weg begleiten!