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Begriff Definition
Progressive Supranukleare Blickparese (PSA) (Fremdbeitrag)

Die progressive supranukleäre Blickparese (PSP) wurde erstmals 1964 von John Steele Clifford Richardson und Jeryz Olszewski beschrieben und wird deshalb auch ST-R-O Syndrom genannt. PSP ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, speziell der Basalganglien. Degenerativ bedeutet, dass Nervenzellen ohne erkennbare Ursache zu Grunde gehen. Die Basalganglien sind Bereiche im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Steuerung automatischer Bewegungen und der Feinbeweglichkeit spielen. Ihre Schädigung kann zu Seh- und Sprechstörungen führen. Ein Hauptsymptom besteht in einem Schwankschwindel beim Gehen mit Gang- und Gleichgewichtsstörungen. PSP ist verwandt mit der Parkinsonschen Krankheit. Die Krankheiten ähneln sich in vielen Symptomen. Nicht selten wird die wesentlich seltener auftretende PSP für eine Parkinson-Erkrankung gehalten. Der Verlauf der PSP kann jedoch anders sein als bei der Parkinson-Erkrankung. PSP wird mit anderen Parkinson ähnlichen Erkrankungen unter dem Begriff atypische Parkinson-Syndrome zusammengefasst. Auf eine PSP können hinweisen:
• plötzliche ausgeprägte Gangunsicherheit verbunden mit Stürzen, Gleichgewichtsprobleme
•Verlangsamung der Bewegungen, ähnlich wie beim M. Parkinson
• Blicklähmung (zunehmende Schwierigkeiten beim Bewegen der Augen, meist nach oben oder unten z.B. beim Treppensteigen)
• zunehmende Verschlechterung der Sprache (unverständlich, leise, oft Silbenwiederholungen)
• Gedächtnis- oder Sprachstörung
• gelegentlich auch Gemüts- oder Persönlichkeitsveränderungen