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Begriff Definition
L-Dopa Test (Eigenbeitrag)

Eines der Hauptkriterien für das Vorliegen eines „klassischen“ Parkinsonsyndroms ist das Ansprechen auf L-Dopa, das im Rahmen eines L-Dopa-Tests überprüft werden kann. Beim L-Dopa-Test handelt es sich um einen pharmakologischen Funktionstest im Rahmen der Basisdiagnostik, er kann jedoch auch im Krankheitsverlauf zur Anwendung kommen, wenn Unklarheit über das Ansprechen auf L-Dopa besteht oder z. B. Symptome aufgetreten sind, die ein atypisches Parkinsonsyndrom nahelegen. Vor Durchführung des Tests sollte zur Verhinderung von L-Dopa-verursachter Übelkeit die Gabe von 3x20 mg Domperidon innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Direkt vor, eine halbe und eine Stunde nach der Gabe einer standardisierten L-Dopa-Dosis (im Regelfall 200 mg L-Dopa als lösliche Tablette, z.B. 2 Tbl. Madopar LT) wird dann die motorische Befindlichkeit anhand des motorischen Teils III der UPDRS (Unified Parkinson’s Disease Rating Scale) beurteilt. Der Test ist als positiv zu bewerten, wenn im UPDRS III eine Verbesserung von mind. 30% zu dokumentieren ist. Unter Umständen kann die Testdosis auch auf 3 Tbl Madopar LT erhöht werden. Alternativ kann (seltener) auch der Apomorphin-Test durchgeführt werden. Hierfür wird ebenfalls nach einem festen Schema Apomoprhin in aufsteigenden Dosierungen (beginnend mit 1-2 mg) subcutan in die Bauchdecke gespritzt.

Wir danken Herrn Professor Doktor Björn Hauptmann, Stellvertretender Chefarzt Neurologisches Zentrum Klinik Bad Segeberg