A - Z
Begriff | Definition |
---|---|
Dyskinesien (Eigenbeitrag) | Im Zusammenhang mit der Einnahme von L-Dopa können plötzliche, heftige Bewegungen der Arme, des Schultergürtels, des Rumpfes und der Beine auftreten. Diese Bewegungsstörungen, von Medizinern als L-Dopa-Dyskinesien bezeichnet, sprechen für eine zu hohe Dopaminersatztherapie oder für eine durch das Fortschreiten der Krankheit bedingte erhöhte Empfindlichkeit der Dopaminrezeptoren im Hirn bei Spitzenwerten von L-Dopa im Blut. Schwach ausgeprägt werden L-Dopa-Dyskinesien vom Patienten häufig nicht als Dyskinesie erlebt, allenfalls als “Zappeln”. Aber auch bei mittelgradiger Ausprägung werden diese Dyskinesien häufig in Kauf genommen und vom Patienten verdrängt. L-Dopa-Dyskinesien mit akzeptabler Beweglichkeit (On-Phasen) werden von den Patienten dem Zustand schlechter Beweglichkeit (Off-Phasen) in aller Regel vorgezogen. Oft sind es die Ehepartner, die die L-Dopa-Dyskinesien in den Vordergrund stellen und einen "ruhigen" Partner einem „zappeligen“ Gegenüber vorziehen. Schmerzhafte Verkrampfungen, so genannte Off-Dystonien, treten bei Parkinson-Patienten vorwiegend im Bereich des Fußes, typischerweise frühmorgens auf. Aber auch in anderen Phasen schlechter Beweglichkeit bzw. unmittelbar vor und nach einer derartigen Off-Phase. Man spricht hier von sogenannten An- und Abflutdyskinesien. Diese müssen zunächst mit einer ausreichenden Dopaminersatztherapie behandelt werden. Wenn eine Medikamentenumstellung keinen Erfolg zeigt und die Verkrampfungen nur wenige Muskeln betreffen (z. B. Zehen-, Fußkrämpfe), können örtliche Injektionen von Botulinumtoxin in die betreffenden Muskel sehr hilfreich sein. |