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Parkinson von A-Z

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Begriff Definition
Vaskuläres Parkinson Syndrom (Fremdbeitrag)

Die Subkortikale Arteriosklerotische Enzephalopathie ist eine häufige Erkrankung, die v.a. bei älteren Patienten mit einer Erkrankung der Blutgefäße des Gehirns (Arteriosklerose) beobachtet wird. Hoher Blutdruck, ausgeprägte Herzrhythmusstörungen und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sind die wichtigsten Risikofaktoren. Die Patienten erleiden eine Reihe kleiner Schlaganfälle in den tiefen Gehirnarealen, den Basalganglien, die auch bei der Parkinson Krankheit betroffen sind. Viele dieser Schlaganfälle sind so klein, dass der Patient sie selbst nicht bemerkt. Im Laufe der Zeit kann sich eine Gang- und Standstörung entwickeln, die der Parkinson Krankheit ähnlich ist. Zittern in Ruhe hingegen ist unüblich. Patienten mit vaskulärem Parkinson Syndrom verbessern sich fast nie unter Therapie mit L-Dopa, neigen aber zur Entwicklung von Nebenwirkungen wie Wahnwahrnehungen (Halluzinationen) und Verwirrtheit.

Quelle: Kompetenznetz Parkinson

Vitamin D Mangel (Fremdbeitrag)

Vitamin-D-Mangel bei Patienten mit Morbus Parkinson

Hintergrund: Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechse. Ein Vitamin-D-Mangel ist mit dem Auftreten verschiedenster Erkrankungen wie z.B. koronaren Herzerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen assoziiert. Vitamin D ist auch in Stoffwechselwege involviert, die bei neurodegenrativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson gestört sind.

Die mögliche Rolle von Vitamin D bei der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen zu untersuchen, war das Ziel einer Studie. Dazu wurde die Häufigkeit eines Vitamin-D-Mangels bei Patienten mit Morbus Parkinson sowie bei Patienten mit Morbus Alzheimer als weitere neurodegenerative Erkrankung ermittelt.

Methodik: Im Rahmen einer Studie nahmen 100 Probanden mit Morbus Parkinson (Durchschnittsalter 65 Jahre) teil. Serumproben von 97 Probanden mit Morbus Alzheimer (Durchschnittsalter 66 Jahre) sowie von 99 gesunden Kontrollen als Vergleichsgruppe (Durchschnittsalter 66 Jahre) wurden nach statistischer Anpassung für Geschlecht, Alter und Hauptfarbe aus der CRN-Datenbank (engl. Clinical Research in Neurology) ausgewählt. In den Plasmaproben der teilnehmenden Probanden wurde die Vitamin-D3-Konzentration bestimmt. Ergebnisse: Eine Vitamin-D-Insuffizienz (Vitamin-D3-Konzentration unter 30 ng/ml) wurde bei 55% der Morbus-Parkinson-Patienten nachgewiesen, womit die Häufigkeit einer Insuffizienz in dieser Probandengruppe signifikant höher war als in der Gruppe der Morbus-Alzheimer-Patienten (41%, p = 0,05) und der Kontrollgruppe (36%, p = 0,008). Bezüglich eines Vitamin-D-Mangels (Vitamin-D3-Konzentration unter 20 ng/ml) war die Häufigkeit bei Patienten mit Morbus Parkinson (23%) im Vergleich zur Kontrollgruppe (10%) wiederum signifikant höher (p = 0,01). Im Gegensatz zur Vitamin-D-Insuffizienz konnte jedoch kein Unterschied in der Häufigkeit des Vitamin-D-Mangels zwischen Patienten mit Morbus Parkinson und Patienten mit Morbus Alzheimer (16% mit Vitamin-D-Mangel) festgestellt werden. Es bestanden keine Unterschiede in der Häufigkeit einer Vitamin-D-Insuffizienz sowie eines Vitamin-D-Mangels zwischen Patienten mit Morbus Alzheimer und Kontrollprobanden.

Fazit: Patienten mit Morbus Parkinson wiesen in dieser Studien im Vergleich zu Patienten mit der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Alzheimer und gesunden Kontrollen eine erhöhte Häufigkeit einer Vitamin-D-Insuffizienz auf. Diese Ergebnisse deuten auf einen möglichen Einfluss eines Vitamin-D-Mangels bei Morbus Parkinson.

Quelle: Prevalence of vitamin D insufficiency in patients with Parkinson disease and Alzheimer disease. Evatt ML, Delong MR, Khazai N, Rosen A, Triche S, Tangpricha V - Atlanta, USA Arch Neurol, Oktober 2008; 65(10): 1348-1352.