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Parkinson von A-Z

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Tiefe Hirn Stimulation (Fremdbeitrag)

Die Tiefe Hirn Stimulation (THS) ist ein etabliertes Therapieverfahren, das seit über 25 Jahren bei weltweit circa 100.000 Patienten angewandt wurde. Die Indikation zur THS sollte in einem spezialisierten Zentrum gestellt werden und kann dann zum Einsatz kommen, wenn

1. es im Krankheitsverlauf zu Schwankungen der Beweglichkeit mit überbeweglichen (Dyskinesien) oder unterbeweglichen (Hypokinese) Phasen kommt, die zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen und/oder
2. wenn ein Tremor im Vordergrund des Beschwerdebildes steht, der nur unzureichend mittels einer medikamentösen Therapie beeinflusst werden kann.

Bei der THS werden Elektroden stereotaktisch in tiefere Gehirnregionen implantiert, und zwar handelt es sich beim idiopathischen Parkinsonsydnrom in der Regel um den Nucleus subthalamicus (STN) oder die Pars interna des Globus pallidus (GPi). Mit Hilfe eines implantierten Impulsgenerators erfolgt in den entsprechenden Regionen eine individuell steuerbare elektrische Stimulation. Diese führt zu einer Veränderung von krankhaft gestörten Aktivitäten von Nervenzellen, welche dann mit einer Reduktion der Bewegungsschwankungen und/oder des Tremors einhergeht. In mehreren großen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die erzielte Symptomreduktion mit einer erheblichen Besserung der Lebensqualität für den Betroffenen einhergeht. Obwohl die Tiefe Hirn Stimulation die Parkinson-Erkrankung nicht heilen kann, ist hierdurch eine in der Regel über viele Jahre anhaltende Beschwerdelinderung möglich. Zudem ist mittlerweile bekannt, dass eine mögliche Operation frühzeitig erfolgen sollte, d.h. bevor Patienten durch die o.g. Beschwerden relevant in ihren beruflichen und sozialen/familiären Aktivitäten eingeschränkt werden. Eine Überweisung in ein spezialisiertes THS-Zentrum zur Behandlungsabklärung und weitergehenden Information erfolgt durch den behandelnden Neurologen.

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. Alfons Schnitzler und Priv.-Doz. Dr. Martin Südmeyer, Düsseldorf (DGN)

Tolcapon (Fremdbeitrag)

Tolcapon ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der COMT-Inhibitoren, der in Kombination mit Levodopa und einem Decarboxylasehemmer zur Behandlung der Parkinson-Krankheit verabreicht wird. Das Arzneimittel wird als Mittel der zweiten Wahl bei Patienten mit fluktuierenden motorischen Symptomen (On-Off-Phänomen) angewandt. Die Tabletten werden dreimal täglich im Abstand von sechs Stunden eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Dyskinesien, Übelkeit, Schlafstörungen, Appetitverlust und Durchfall. Tolcapon hat lebertoxische Eigenschaften und kann selten eine schwere Leberschädigung verursachen. Über Todesfälle wurde berichtet. Deshalb müssen die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen genau beachtet werden.

Quelle: PharmaWiki

Transkranielle Sonographie (Fremdbeitrag)

Seit kurzem ist es möglich, typische Veränderungen bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems darzustellen. Dazu gehören:

• Parkinson-Erkrankung und parkinsonähnliche Erkrankungen
• Dystonie
• Restless Legs Syndrom
• andere Erkrankungen.

Die TCS-Untersuchung dauert etwa 15 Minuten. Der Patient liegt entspannt auf einem speziellen Untersuchungssessel. Der Untersucher sitzt am Kopfende. Nacheinander wird der Ultraschallkopf von beiden Seiten an die Schläfe gehalten. Vom Schallkopf ausgehend gelangen Schallwellen durch den Schädelknochen, die dann auf unterschiedliche Weise vom Gewebe reflektiert werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden durch einen leistungsstarken Rechner in Schwarz-Weiß-Bilder umgewandelt und auf dem Bildschirm dargestellt.

Quelle: Universitätsklinikum Tübingen

Tremor (Eigenbeitrag)

Ein Tremor (Zittern) ist eine unwillkürliche, oszillatorische Bewegung eines Körperteils. Man unterscheidet einen Ruhetremor von einem Aktionstremor.
Ein Ruhetremor ist eine Zitterbewegung, die in körperlicher Ruhe auftritt und bei gezielten Bewegungen oft geringer wird. Der Ruhetremor tritt vor allem an den Händen, aber auch an den Füßen und am Kopf auf. Stresssituationen und Aufregung können den Ruhetremor deutlich verstärken.
Bei einem Aktionstremor tritt das Zittern auch dann auf, wenn man mit der betroffenen Hand aktiv etwas tut. Dadurch sind alle Aktionen mit der Hand deutlich eingeschränkt. Nur einige Parkinson-Patienten sind von einem Aktionstremor betroffen. Meistens besteht ein Aktionstremor zusätzlich zum Ruhetremor und Haltetremor. Die Betroffenen sind daher stark durch das Zittern eingeschränkt.
Ein Haltetremor tritt bei Betroffenen nicht nur in Ruhe auf, sondern auch wenn sie etwas festhalten. Solch ein Haltetremor ist im Alltag sehr störend, weil man beispielsweise kein Glas mehr ruhig halten kann.
Intentionstremor – Ein Tremor, der bei zielgerichteten Bewegungen auftritt, beispielsweise wenn man ein Glas zum Mund führt
Haltetremor – Ein Tremor, der auftritt, wenn man beispielsweise die Hand oder den Arm ausstreckt.
Bei den meisten Betroffenen tritt der Essentielle Tremor sowohl als Haltetremor als auch als Intentionstremor auf.