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Parkinson von A-Z
Begriff | Definition |
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Pillendreher Tremor (Eigenbeitrag) |
Die Handbewegung beim Zittern sieht bei Patienten häufig aus, als würden sie Pillen drehen oder Münzen zählen. Diese Art des Tremor wird auch Pillendreher-Tremor genannt, da Zeigefinger und Daumen aneinander gerieben werden.
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Polyneuropathie (Fremdbeitrag) |
Als Polyneuropathie bezeichnet man die Erkrankung mehrerer oder aller peripheren Nerven, also jener Nerven, die vom Rückenmark oder dem Hirnstamm zu den »Erfolgsorganen« wie Muskeln oder Haut ziehen und Informationen aus dem Umfeld zum Rückenmark vermitteln. Dazu besitzt jeder Nerv eine komplexe Struktur, die aus der Nervenzelle (Neuron), der Nervenfaser (Axon) und der sie umgebenden äußeren Hülle, der Markscheide (Myelinscheide), besteht. Bei Schädigungen der Markscheide oder des Axons kann der Nerv seiner Aufgabe der Impulsvermittlung nicht mehr nachkommen. Das Gehirn erhält keine oder falsche Informationen.
Bei Patienten mit M. Parkinson ist eine erhöhte Prävalenz von Polyneuropathien bekannt.
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Posturale Instabilität (Eigenbeitrag) |
Störung der gleichgewichtserhaltenden Reflexe. Gang- und Haltungsinstabilität bergen im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium die Gefahr von Stürzen in sich.
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Pramipexol (Eigenbeitrag) |
Pramipexol ist ein nicht-ergoliner Wirkstoff aus der Gruppe der Dopaminagonisten. Er bindet an Dopaminrezeptoren und wird zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung und des Restless Legs Syndroms eingesetzt. Pramipexol wird kaum metabolisiert und über die Niere ausgeschieden. Da es sich um ein organisches Kation handelt, sind entsprechende Arzneimittel-Wechselwirkungen möglich. Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen sind Schläfrigkeit, Schwindel, Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen, tiefer Blutdruck, Amnesie und Übelkeit. Dopaminagonisten sind dafür bekannt, dass sie Verhaltensänderungen wie Hypersexualität, Spielsucht und Essattacken verursachen können.
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Progressive Muskelentspannung (Fremdbeitrag) |
Bei der Progressiven Muskelentspannung werden nacheinander ("progressiv") die wichtigsten Muskelgruppen willentlich angespannt und dann entspannt und gelockert. Folgende Muskeln werden nacheinander für jeweils einige Sekunden an- und entspannt: rechte Hand (Unterarm), linke Hand (Unterarm), rechter Bizeps (Oberarm), linker Bizeps, Stirn, Gesicht, Nacken, Brust (durch Einatmen), Oberschenkel, Unterschenkel. Es gibt auch andere Abfolgesysteme, z.B. erst linke Körperhälfte, dann rechte Körperhällfte, dann Körpermitte, oder erst Extremitäten, dann Rumpf und Kopf.
Die Entspannungsphase soll deutlich länger als die Anspannungsphase dauern (45-60 Sekunden gegenüber 5-7 Sekunden).
Wer geübt ist, kann das Gefühl der Entspannung von Muskeln im ganzen Körper intensiv spüren. Das An- und Entspannen der Muskelgruppen hilft besonders Menschen mit fehlendem bzw. verlorengegangenem Körperbewusstsein, aufmerksamer für Signale des Körpers zu werden. In der wissenschaftlichen Grundlagen-Wirkungsforschung sind widersprüchliche Studienergebnisse festzustellen, was unter anderem an der heutigen Methodenvielfalt von PME und den unterschiedlichen Studiendesigns liegt. Es mehrt sich jedoch die Zahl der Kritiker an den heute verwendeten Varianten, die eine Rückkehr zu der ursprünglichen Version der PME von Jacobson fordern. Es ist ratsam, die PME unter Anleitung zu erlernen. Wer anschließend täglich zu Hause übt, kann sich eine automatisierte Entspannungswirkung aufbauen. Die progressive Muskelentspannung kann besonders zur Vorbeugung z.B. von Migräneattacken und Spannungskopfschmerz, aber auch direkt in der akuten Schmerzsituation eingesetzt werden.
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Progressive Supranukleare Blickparese (PSA) (Fremdbeitrag) | Die progressive supranukleäre Blickparese (PSP) wurde erstmals 1964 von John Steele Clifford Richardson und Jeryz Olszewski beschrieben und wird deshalb auch ST-R-O Syndrom genannt. PSP ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, speziell der Basalganglien. Degenerativ bedeutet, dass Nervenzellen ohne erkennbare Ursache zu Grunde gehen. Die Basalganglien sind Bereiche im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Steuerung automatischer Bewegungen und der Feinbeweglichkeit spielen. Ihre Schädigung kann zu Seh- und Sprechstörungen führen. Ein Hauptsymptom besteht in einem Schwankschwindel beim Gehen mit Gang- und Gleichgewichtsstörungen. PSP ist verwandt mit der Parkinsonschen Krankheit. Die Krankheiten ähneln sich in vielen Symptomen. Nicht selten wird die wesentlich seltener auftretende PSP für eine Parkinson-Erkrankung gehalten. Der Verlauf der PSP kann jedoch anders sein als bei der Parkinson-Erkrankung. PSP wird mit anderen Parkinson ähnlichen Erkrankungen unter dem Begriff atypische Parkinson-Syndrome zusammengefasst. Auf eine PSP können hinweisen: |